Schlafsack für Neugeborene

BiliCocoon

Mit unserem Projekt „BiliCocoon“ fördern wir die größte Geburtsklinik im Saarland mit etwa 1800 Geburten pro Jahr. Manche Neugeborene haben die sogenannte „Neugeborenen-Gelbsucht“, die mit Rotlicht behandelt wird. Als ein Level 3 Geburtszentrum betreut die Caritas  auch Säuglinge ab der 32. Schwangerschaftswoche, so dass die Rotlicht-Therapie öfter zum Einsatz kommt.

Bei dem BiliCocoon handelt es sich um eine Art Schlafsack mit dem eine kontinuierliche Bestrahlung des Neugeborenen bei phototherapiepflichtiger Hyperbilirubinämie gewährleistet werden kann. Immer wieder werden Kinder geboren, die aufgrund Blutgruppenunverträglichkeiten einer kontinuierlichen Phototherapie bedürfen. Dem gegenüber stehen oftmals die Bedürfnisse der Mutter, ihr Kind auf dem Zimmer zu betreuen bzw. zu stillen (im Hinblick auf die Perspektive des stillfreundlichen Krankenhauses ein sehr wichtiger Aspekt).

Wichtig für eine erfolgreiche Phototherapie ist eine kontinuierliche Bestrahlung des Kindes von mindestens 24 Stunden, mit möglichst wenig Unterbrechungen für Tätigkeiten wie Stillen etc. Gleichzeitig besteht bei diesen genannten Kindern ein erhöhter Flüssigkeitsbedarf, so dass das Stillen u.a. auch für die erfolgreiche Therapie wichtig ist. Rechnet man die effektiven Stunden einer 24-stündigen Phototherapiesequenz bei einer stillenden Mutter zusammen, so kommt man nicht selten auf eine effektive Bestrahlungsdauer von weniger als 16 Stunden, was oftmals einen 2. Zyklus Phototherapie notwendig macht und so den Aufenthalt der Familie in unserer Klinik verlängert. Mit einem so genannten „Bili-Sack“ ist es nun möglich zumindest einigen Kindern eine wirklich effektive Bestrahlungsdauer von 24 Stunden zu ermöglichen, was besonders bei Kindern mit ausgeprägten Hämolysezeichen und hohen Bilirubinwerten aus medizinischer Sicht unerlässlich ist; gleichzeitig müssten die Mütter nicht auf den Körperkontakt zu ihrem Kind und das Stillen verzichten.Normalerweise kommen die Kinder dann in ein spezielles Rotlicht-Bettchen in der Neonatologie. Sie sind dadurch aber viele Stunden von der Mutter getrennt, oft kann auch nicht gestillt werden.